Die von Bauherrenseite vorab beauftragten Lösungsversuche ergaben mehrere divergierende Konzepte mit groben Kostenangaben, ohne dass eine eindeutige, abgesicherte Entscheidung getroffen werden könnte. Ein wirtschaftlich nachgewiesenes Ergebnis konnte aufgrund der fehlenden Entscheidungsgrundlagen zu den Lebenszykluskosten sowie die Langzeitfolgen für die Nachhaltigkeitsfaktoren der Bestandsunterhaltung und der gesellschaftlichen Folgekosten, nicht getroffen werden. Optimierungen der haustechnischen und wärmetechnischen Denkansätze erfordern einen integralen, mehrgliedrigen Untersuchungsansatz der Kombination innovativer Möglichkeiten, der für viele vergleichbare Projekte ebenso dringend gebraucht würde wie für das nach 80 Jahren immer noch ansehnliche Gebäude in der Senefelder Straße.
Während ursprünglich nur ein Abriss/Neubau-Konzept – mit allen Problemen der engen Lage im Stadtteil, der unwägbaren Folgekosten für Sicherungsmaßnahmen und der erheblichen ökologischen Folgekosten – und eine Minimalsanierung ausschließlich mit Hilfe klassischer Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und unternehmensinterner Erfahrung mit Mietererwartungen  erwogen wurden, wurden mit Hilfe des Pilotprojektes sowohl die Anzahl der Sanierungsmodelle wie auch der Bewertungsmöglichkeiten erweitert.
Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, so dass weder die Einschränkungen einer möglichen Gestaltveränderung gelten, noch die Vorteile einer öffentlichen Bevorzugung in energietechnischer Hinsicht im Sinne der Ausnahmeregelung. Der Grundgedanke des Vorhabens war: Gelänge es an diesem typischen Sanierungsbeispiel ein positives, wirtschaftlich tragbares Konzept von substanzschonender Sanierung und Nachhaltigkeits-orientierter Aufrüstung durch avancierte Dämm- und Versorgungstechnik nachzuweisen, könnte dies eine Anschubfunktion für ähnliche Aufgaben in der Region bekommen. Das Gebäude stand bis auf wenige Wohnungen leer. Die noch verbliebenen Mieter wurden über die Sanierungsabsicht informiert und sozialverträglich mit Ersatzwohnraum versorgt.